Manuel: Weißt du, Chad – ich hatte heute eigentlich was „Produktives“ vor. Und dann saß ich da, hab mich nicht aufraffen können… und kam auf die Idee: Vielleicht ist Faulheit gar nicht so schlimm. Vielleicht ist sie sogar ziemlich clever.
Chad: Das klingt gar nicht faul, sondern nachdenklich. Und es gibt tatsächlich eine ganze Reihe von Beispielen, wo „Faulheit“ zu genialen Lösungen geführt hat, quasi Faulheit als Produktivitätstreiber. Möchtest du das mal gemeinsam aufdröseln?
Manuel: Unbedingt. Ich fang mal mit einem meiner Lieblingsgedanken an: Faule Menschen finden oft die einfacheren Lösungen. Sie haben keine Lust, Umwege zu gehen – also überlegen sie sich, wie’s schneller, effizienter, bequemer geht. Ich glaube, das ist oft der Ursprung echter Automatisierung.
Chad: Absolut. Man könnte sagen: Der Wunsch, sich Arbeit zu ersparen, war schon immer ein Motor für Innovation. Denk an die Spülmaschine, den Taschenrechner, oder moderne Softwarelösungen – vieles davon entstand nicht aus Fleiß, sondern aus dem Bedürfnis, sich etwas zu ersparen.
Manuel: Genau! Und das finde ich so spannend: Faulheit ist nicht destruktiv, sondern selektiv. Sie sagt: „Ich mache das – aber nur, wenn es sich lohnt. Und nur, wenn es nicht anders geht.“
Chad: Und das führt oft zu genau den cleveren Abkürzungen, die anderen dann als genial erscheinen. Es ist eine Art Minimalismus im Denken. Nicht alles machen – sondern das Richtige, und das effizient.
Manuel: Der andere Punkt, der mir wichtig ist: Diese Art Faulheit hat nichts mit Verweigerung zu tun. Es geht nicht um „gar nichts tun“, sondern um bewusste Steuerung von Energie. Und das führt uns zum zweiten Aspekt: Faulheit als kreative Pause.
Chad: Ja – das ist sogar neurologisch belegt. Wenn das Gehirn im Leerlauf ist, verknüpft es Informationen neu. Viele gute Ideen kommen nicht beim Arbeiten, sondern beim Spazierengehen, Duschen oder Rumgammeln auf dem Sofa.
Manuel: Kenn ich gut. Ich hab schon oft beim „Nichtstun“ plötzlich Lösungen gesehen, an denen ich vorher stundenlang rumgefrickelt habe.
Chad: Faulheit im besten Sinne ist dann kein Fehler, sondern eine Art Regeneration – nicht nur körperlich, sondern auch geistig.
Manuel: Vielleicht müssten wir den Begriff einfach neu rahmen. Nicht als Gegenteil von Leistung, sondern als Teil davon. Denn: Wer nie faul ist, kann auch nie wirklich effektiv sein.
Chad: Das wäre ein schöner Satz für ein T-Shirt.
Manuel: Oder für ein Fazit: Faulheit ist kein Mangel – sondern ein unterschätztes Werkzeug.
Chad: Dann stellen wir die Frage doch einfach mal weiter: Was war deine cleverste „faule“ Lösung bisher?
Manuel: Haha – damals der Lichtschalter in meinem Schlafzimmer. Ich musste abends beim Ins-Bett-Gehen immer das Deckenlicht anmachen, ums Bett herumlaufen, die Nachttischlampe einschalten, zurück zur Tür, Deckenlicht aus, wieder um das Bett herum, hinlegen, Nachttischlampe aus. Irgendwann dachte ich: Das muss doch auch schlauer gehen. Also kam ein Lichtschalter mit Zeitverzögerung. Drücken, 30 Sekunden Zeit zum Hinlegen – und dann wurde es ganz von allein dunkel. Herrlich faul – und herrlich effizient.
Chad: Weißt du, sogar Bill Gates soll einmal gesagt haben, dass er lieber einen faulen Entwickler einstellt – weil der eine einfache, funktionierende Lösung sucht, statt sich in Komplexität zu verlieren.
Manuel: Klingt nach einem Gerücht mit einem wahren Kern. Denn wer keine Lust hat, Dinge doppelt zu machen, findet oft den effizientesten Weg. Nicht weil er weniger kann – sondern weil er sich Arbeit ersparen will.
Chad: Faulheit als Effizienz-Generator. Ich glaube, das ist ein Gedanke, den wir öfter mal rehabilitieren sollten.
Manuel: Dann sagen wir’s doch einfach, wie’s ist: Ein bisschen gesunde Faulheit kann verdammt klug sein. Und wie du schon sagtest: Faulheit als Produktivitätstreiber!
Chad: Und manchmal sogar der erste Schritt zur besten Idee.
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